Die Wärmewende gestalten

Rund ein Viertel der Heizwärme, die in Nürnberg gebraucht wird, liefert die Fernwärme. Um noch mehr Menschen einen Fernwärme-Anschluss zu ermöglichen, bauen wir unser Netz in den kommenden Jahren stark aus. Parallel dazu arbeiten wir daran, die Fernwärme schrittweise CO2 neutral zu erzeugen. Wichtige Bausteine sind dabei der Einsatz von Großwärmepumpen, (industrieller) Abwärme, ein Altholz-Heizkraftwerk sowie die Nutzung von Erdwärme oder Wasserstoff.

Unsere Projekte im Überblick

© Stadtentwässerung und Umweltanalytik, Nürnberg

In einem gemeinsamen Projekt mit der Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg (SUN) treiben wir die Wärmewende weiter voran. Auf dem Gelände des Klärwerks 1 errichten wir eine Großwärmepumpe, die dem Klarwasser vor der Einleitung in die Pegnitz die Wärmeenergie entzieht und aufbereitet in das Fernwärmenetz einspeist.

Die Eckdaten

  • Die Großwärmepumpe wird eine thermische Leistung von 15 Megawatt (MW) bei einem Stromeinsatz von rund 7 MW haben.
  • Das geklärte Abwasser ist mit einer Temperatur von 12 bis 20 Grad Celsius ausreichend warm, um als Quelle für die Wärmepumpe zu dienen.
  • Zunächst wird das Klarwasser durch die Wärmepumpe geleitet und die Wärme entzogen. Anschließend wird das Wasser dem Klarwasserstrom vor der Einleitung in die Pegnitz wieder zugemischt.
  • Durch die Abkühlung des Klarwassers erwärmt sich die Pegnitz insbesondere im Sommer weniger, wodurch sich die Qualität des Gewässers verbessert. Aktuell fließt das gereinigte Abwasser direkt in die Pegnitz.
  • Die nächsten Schritte sind die Entwurfsplanung und die Ausschreibung des Anlagenbaus. Stand heute könnte die Anlage bis Mitte 2028 in Betrieb gehen.

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Fernwärme aus alten Gartenmöbeln, Zäunen oder Dachstühlen? Das geplante Altholzkraftwerk in Nürnberg-Sandreuth könnte das möglich machen. Unser Ziel: Nicht recyclebares Holz – das heißt beschichtetes oder mit Holzschutzmitteln behandeltes Altholz nicht irgendwo weit weg entsorgen, sondern vor Ort bestmöglich energetisch nutzen und so den Erdgasanteil bei der Strom- und Wärmeerzeugung reduzieren.

Ein wichtiger Schritt für die Anlage und damit für eine klimaneutrale Fernwärme wurde im September 2023 gemacht: Der Stadtplanungsausschuss und der Nürnberger Stadtrat haben den Bebauungsplan „Altholzverbrennung“ sowie die notwendige Änderung des Flächennutzungsplans für das Gelände in Sandreuth beschlossen.

Der nächste Schritt ist die Einreichung eines immissionsrechtlichen Verfahrens bei der Regierung von Mittelfranken, da die energetische Verwertung von Altholz in Heizkraftwerken nach den strengen Auflagen des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG) geregelt ist.

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© N‑ERGIE, N‑ERGIE

Ausführliche Informationen zum Erdwärme-Projekt finden Sie hier.

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